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AutorenbildLara

Techniken in der Bindegewebsmassage im Überblick

Palpationstechniken:

  1. Entlang der Spaltlinien oder Paravertrebraler Längsgang, ganz ganz sachte, so als ob man sich vorstellt Flüssigkeit in der obersten Schicht zu „verschieben“. Gleichbleibender Druck entlang des gesamten Arbeitsganges.

  2. Tiefe Verschiebeschicht: Abheben einer Gewebsfalte oder flächiges Verschieben: dazu mit so viel Druck in die Haut, dass man quasi zwischen Muskeln und Haut ist (also in der Faszie)

Hauttechniken:

  1. Hauttechnik: Zwischen Kutis und Subkutis (dh. nur maximal 6mm tief, also wenig Druck), 3. und 4. Finger liegen auf

  2. Unterhautmassage: v.a. bei allgemein hoher Gewebsspannung, zwischen Subkutis und Faszie, beide Hände werden flächig aufgelegt, aber nur 3-4 Fingerkuppen verteilen den Druck. Eindringen ins Gewebe bis durch die Haut auf den Muskel, dann Schub bis zur Verschiebegrenze, kann an Extremitäten und am Rumpf gemacht werden, zB. als Vorbereitung.

  3. Flächige Bindegewebsmassage: Zwischen Subkutis und Körperfaszie. Mit den Fingern eine Raute formen, die Daumen haken sich ins Gewebe sodass die Faszie als feste Unterlage spürbar ist, dann die Daumen bis zur Verschiebegrenze schieben, evtl. noch ein kurzer Zug am Ende. ODER: Verschieben einer Gewebsfalte, sh. oben, aber Weiterschieben der entstehenden Hautfalte

Tiefere Techniken:

  1. Unterhauttechnik: zwischen Subkutis und Faszie. DREITEILIG: Einsenken des 3. und 4. Fingers → Verschieben bis zur Verschiebegrenze → Gegenfixieren und einen kurzen Zug setzen, Fingerkuppen nicht im rechten Winkel

  2. Faszientechnik: Am Rand von Muskeln und Faszien, ergänzend zur Unterhauttechnik (quasi dasselbe nur intensiver). ZWEITEILIG: Einsenken des 3. und 4. Fingers bis Muskel & Faszie deutlich spürbar sind → Gegenfixieren und kurzer Zug auf der Faszie, mehr Druck als bei der Unterhauttechnik und Fingerkuppen im 90° Winkel

Weitere:

  • Ableitungen: Funktion wie bei Flächiger Streichung aus der KMT, Hauttechnik, immer beidhändig, in den Pausen, am Anfang & am Ende der Behandlung.

  • Ausgleichsstriche: Bei Nicht- und Fehlreaktionen, teils auch präventiv. Immer Unterhauttechnik. Beispiele: Beckengang, Brustkorbgang, großer Ausgleichsstrich/Milchstrich.

  • Reiz- und Reaktionspunkte: Auch bei Nicht- und Fehlreaktionen.


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