Isometrie
→ Muskelarbeit ohne Bewegungserfolg, statisch, Spannungsübungen
Anwendung:
Bei starken Schmerzen, Kontrakturen, fixierenden Verbänden oder mangelnder Gelenksicherung.
Ziele/ Wirkungen:
Erhalt der Muskelelastizität, Erhalt der Verschieblichkeit einzelner Faserbündel gegeneinander und des Muskels zur Umgebung
Erhalt des Muskel-Nerv-Zusammenspiels
geringe Anregung der Synovialproduktion im Gelenk
Vermeidung/ Beseitigung von Atrophien, Erhöhung der Muskelkraft
Vermittlung von Muskelempfinden/ Körpergefühl
Anregung der arteriellen Durchblutung
Förderung des venösen Rückstroms
Vermeidung von Knochenatrophien
Gestaltungsmöglichkeiten:
→ nach Verhältnis von Anspannungs- und Entspannungsphase
Anspannung kürzer - Entspannung länger (zB. 5sek - 10sek)
Anspannung gleich Entspannung
Anspannung länger - Entspannung kürzer (Entspannung mindestens immer die Hälfte der Zeit)
→ nach Tempo
Langsamer Wechsel aus An- und Entspannung → Wahrnehmung schulen
Schneller Wechsel aus An- und Entspannung → Koordination verbessern
Schnelle Anspannung, langsame Entspannung → venösen Rückstrom fördern
Langsame An- und schnelle Entspannung → arterielle Durchblutung steigern
Grundsätzliche Prinzipien:
Entspannung immer mindestens die Hälfte der Anspannungszeit
Um Kraft und Ausdauer zu verbessern min. 6-7sek anspannen
Muskel wird immer nur in der ASTE trainiert, generell also immer in verschiedenen Gelenkstellungen beüben
Muskelmantelschulung
Beispiel für den Oberschenkel:
ASTE: Rückenlage
PT steht in Schrittstellung seitlich neben der Patient*In, Blick nach cranial
Handfassung: entweder Gabelgriff (wenn nur in eine Richtung), ansonsten Manschettengriff mit beiden Händen um den Oberschenkel.
Durchführung:
Spannung nach unten (Ischiocrurale Muskulatur, Gluteus)
Spannung nach oben (Iliopsoas, Quadriceps)
Spannung nach innen (Adduktoren)
Spannung nach außen (Abduktoren)
Steigerungsmöglichkeiten/ Variationen:
Variationen der Isometrie (sh. oben)
mehrmaliges Spannen in eine Richtung mit Pausen dazwischen (quasi Wiederholungen und Sätze)
Im Wechsel in verschiedene Richtungen mit Pausen, ohne Pausen
Mit Prozenten steigern: erst 20%, dann 50%, usw...
Anspannungszeit anfangs mindestens 7sek, max. 30sek
Steigerung über ASTE → Unterstützungsfläche reduzieren, hubarm/ hubfrei/ resistiv...
→ Abwandlung fürs gesamte Bein:
Pat.: RL, PT: Frontal zum Patienten
Gabelgriff, an distalem Oberschenkel und Unterschenkel
CAVE: Varus-/ Valgusstress im Knie beachten bei distalen Widerständen
→ Abwandlung für den Oberarm:
Pat.: RL, alternativ Sitz, Oberarm unterlagert, Unterarm auf Bauch abgelegt (in Beugung)
PT: Stand seitlich von Patient*In
Handfassung: Manschettengriff am distalen Oberarm
Durchführung sh. oben: nach unten, dann oben, dann außen, dann innen
Disclaimer:
Die Inhalte hier sind aus dem Unterricht und meinen Unterlagen und ich habe Sie nicht recherchiert/ hinterfragt, da es so oder so genau so erwartet/ geprüft wird. Ob das so wissenschaftlich Bestand hat, ist sicher eine Recherche wert. Wer da etwas weiß kann natürlich immer gern kommentieren!
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