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  • AutorenbildLara

Das Herz

Aktualisiert: 15. Nov. 2021

(Griechisch: kardia / lateinisch: cor)

Das Herz ist das innere Organ, dass in der Öffentlichkeit mit Liebe verbunden ist, und es ist auch dafür verantwortlich, die gesamten 4-6 Liter Blut durch den menschlichen Körper zu pumpen. Es wurde lange angenommen, dass es wie eine mechanische Pumpe funktioniert, aber je mehr wir wissen, desto komplexer scheint es zu sein.


Lage

Es befindet sich in der Mitte des Thorax im mittleren Mediastinum. Zwei Drittel liegen in der linken Körperhälfte, ein Drittel in der rechten. Es liegt vor der Speiseröhre, hinter dem Brustbein und über dem Zwerchfell.

Die durchschnittliche Größe beträgt zwischen 250 und 350 g, je nach Geschlecht, Größe und körperlicher Verfassung.

Das Herz kann physiologisch „wachsen“ oder hypertrophieren, um sich an körperliche Aufgaben anzupassen, wie z. B. beim Marathontraining oder beim Profisport (PEDs können auch die Herzgröße beeinflussen, aber das ist definitiv nicht gesund). Alles, was größer als 450-500g ist, gilt als lebensgefährlich.

Das obere "Ende" des Herzens wird "Herzbasis" genannt und die Spitze, die nach links und nach links zeigt, wird "Spitze"/ "Apex" genannt.

Aufbau

Das Herz wird in vier "Räume" aufgeteilt - Atrium Sinistrum und Dextrum (Vorhöfe) und Ventriculus Sinister und Dexter (die Kammern) - durch zwei "Wände" getrennt werden.

Es gibt das Septum cardiale, das die linke Hälfte des Herzens von der rechten trennt und aus dem Septum interatriale (zwischen den Vorhöfen) und dem Septum interventriculare (zwischen den Kammern) besteht.

Die andere "Wand" wird "Herzskelett" genannt. Sie liegt zwischen den Kammern und den Vorhöfen auf der Ventilebene und umfasst die Taschen- und Segelklappen. Die Ventilebene umfasst alle vier Klappen! Bei Google gibt es viele unterschiedliche Bilder, die das gut veranschaulichen. :)



Die größten Arterien und Venen des menschlichen Körpers befinden sich am Herzen. Die Aorta, die aus der linken Kammer entspringt. Die Vena cava inferior und superior strömen ins rechten Atrium sowie in den Sinus coronarius - eins der Herzkranzgefäße, das mit der Vena cava inferior verschmilzt. Der Truncus Pulmonalis entspringt aus der rechten Kammer und die vier Lungenvenen fließen in den linken Vorhof.


Blutversorgung

Das Herz wird mit sauerstoffreichem Blut durch die Herzkranzgefäße/ Koronararterien versorgt, die von der Aorta direkt über der Herzbasis abgehen, noch vorm Arcus aortae. Sie bedecken das gesamte Herz und wenn eine von ihnen blockiert ist (Beispiel: Atherosklerose), nekrotisiert ein Teil des Herzmuskels - es kommt zu einem Herzinfarkt. Es gibt fünf besonders wichtige Gefäße, die im Bild unten dargestellt sind.

Der venöse Rücktransport ins Herz erfolgt zum größten Teil (75%) durch den Sinus Coronarius, der Rest durch kleinere Venen. Das sauerstoffarme Blut fließt in den rechten Vorhof.


Innervation


Was das Herz besonders von anderen Muskeln und Organen unterscheidet, ist dass sich das Muskelgewebe zu einem eigenen elektrischen Leitungssystem entwickelt hat. Dies bedeutet, dass das Herz nicht vom Gehirn oder vom Rückenmark kontrolliert wird, sondern von seinem eigenen „natürlichen Schrittmacher“ (es wird jedoch vom autonomen Nervensystem überwacht/ beeinflusst). Der Hauptinitiator ist der Sinusknoten. Es ist bis zu 2,5 cm lang, 0,2 cm breit und befindet sich in der Nähe des Eingangs der Vena cava superior an der Wand des rechten Vorhofs. Jeder hier ausgesandte Impuls führt zu einem Herzschlag. In einem gesunden Herzen induziert dieser primäre "Schrittmacher" 60-80 Schläge pro Minute.


Der nächste Schritt im Leitungssystem ist der A-V-Knoten (atrioventrikulärer Knoten). Es liegt am unteren Rand des rechten Atriums am Septum atriale. Seine Hauptaufgabe besteht darin, den Sinusimpuls zum His-Bündel zu leiten, obwohl er auch als sekundärer Schrittmacher bekannt ist. Falls der Sinusknoten seine Aufgabe nicht erfüllt, kann der A-V-Knoten eingreifen und einen Impuls erzeugen, der das Herz etwa 40 Mal pro Minute schlagen lässt.


Das His-Bündel leitet den Impuls am Herzskelett vorbei und kann auch seinen eigenen Impuls erzeugen. Es würde jedoch nicht ausreichen, um den menschlichen Körper am Leben zu erhalten, denn je weiter wir uns in der Hierarchie der "natürlichen Schrittmacher" abwärts bewegen, desto niedriger wäre die Herzfrequenz, wenn der Körper von ihnen abhängig wäre.

Das His-Bündel teilt sich in zwei Schenkel. Der linke und rechte Kammerschenkel (manchmal auch Tawaraschenkel). Die letzte Abzweigung dieses Systems sind die Purkinjefasern die dann direkt an der Kammermuskulatur ansetzen.

Dieses ganze System funktioniert nur, weil die Herzmuskelzellen mikroskopisch betrachtet anatomisch einzigartig sind. Sie haben Glanzstreifen, die es ermöglichen, den elektrischen Impuls ohne zusätzliche Innervation von Muskelfaser zu Muskelfaser zu leiten (siehe Abbildung rechts).

Gewebe

Die Herzwand besteht aus drei Schichten. Das Endokard, das Myokard und das Epikard.

Das Endokard ist die innerste Schicht, die Oberfläche ist glatt und ermöglicht beim Durchströmen des Blutes geringe Reibung. Es ist ein einschichtiges Plattenepithel. Es hat keine eigene Blutversorgung, aber die äußere Hälfte wird von den anderen Schichten bereitgestellt, und die innere Hälfte steht ja in direktem Kontakt zur Blutbahn. Das Myokard ist die Schicht, die die eigentliche Arbeit verrichtet, die Herzmuskelschicht.

Das Epikard ist viel dünner, weniger als 1mm dünn und besteht aus Bindegewebe. Es faltet sich in das Perikard um. Beide Teile bilden den "Herzbeutel". Das Perikard ist dicker, haltbarer und verhindert, dass der Herzmuskel überdehnt. Zwischen Epikard und Perikard gibt es Flüssigkeit, die Reibung verhindert.


Blutfluss durch das Herz:

Das Blut fließt von der Vena Cava superior und inferior in den rechten Vorhof, den Atrium dextrum. Von dort durch die Valva tricuspidalis in die rechte Kammer (Ventriculus Dexter). Durch die Valva trunci pulmonalis fließt es in den Truncus pulmonalis und von dort zur Lunge. Aus dem Lungenkreislauf kommt das Blut über die Venae pulmonales zurück zum Herzen in den Linken Vorhof (Atrium sinistrum). Durch die Valva bicuspidalis gelangt es in die Linke Kammer (ventriculus sinister) und über die Valva aortae wird es in die Aorta ausgeworfen. Im Video kannst du das ganze nochmal eingezeichnet sehen.



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