≙ Mechanische Beinachse verläuft nicht mehr durch das Kniegelenkszentrum.
Physiologische Entwicklung wäre:
bis 2. LJ Genug Varum
2.-5. LJ Genu Valgum
Ab 6. LJ “gerade” Beinachse
Valgus (umgangssprachlich X-Bein):
mechanische Beinachse verschiebt sie sich nach medial
AR des Unterschenkels
Lateralisierung des Streckapparates
Malleolenabstand größer als normal, wenn Knie sich berühren.
Varus (umgangssprachlich O-Bein):
Mechanische Beinachse verschiebt sich nach lateral
Wenn Knöchel zusammen, dann Kondylenabstand größer als normal
Medialisation des Streckapparates
Befundung/ Diagnostik:
Anamnese
Inspektion
Palpation
MFD & Bewegungsausmaße
Valgus/Varusstress Test/ Provokationstest für Kollateralbänder
Weiterführende Gelenke (Hüftgelenk, Sprunggelenk, Fußgewölbe)
Bildgebung (MRT, Röntgen, Sonografie)
Ärztliche Therapie:
Konservativ: Entwicklung abwarten, wenn der Patient noch nicht ausgewachsen ist evtl. Orthesen wie zB. Nachtschienen
Operativ: Umstellungsosteotomie (subtraktiv: Keil wird entnommen, additiv: Keil wird eingeschoben) entweder am Femur (bei Valgus, über den Condylen) oder an der Tibia (bei Varus, Tibiakopf).
PT Behandlung (Ziele, Maßnahmen, Prinzipien):
Beinachsentraining (zB Squats in verschiedenen Variationen, die am Pat. korrigiert werden, mittels Fazilitation, Spiegel usw) Ziel hierbei: bessere muskuläre Stabilisation und ökonomischere Bewegungsabläufe. Man kann sicher auch im offenen System beginnen zB mit achsengerechtem Bewegen oder PNF, je nachdem welche Dysbalancen wir vorfinden.
Aufklärung über Risikofaktoren und potentielle Folgen (CAVE: Schmerzpsychologie!)
Behandlung der umliegenden Gelenke, zB Der Kurze Fuß, unilaterale und bilaterale Stabilisation des OSGs mit wackligen Unterlagen, Aufklärung über Orthesen und ADL Belastungen.
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