Ablauf für die Befundung:
→ nach dem Bobath Konzept (zB. für Kinder mit zentralen Störungen)
Name, Alter, Verordnung
Nebendiagnosen (Hören, Sehen, Anfälle,…)
Muskeltonus im Wachzustand (hypo-, hyperton, ataktisch, dyston,…) Wie verändert sich der Tonus? Bei passiver - aktiver Bewegung, bei Geräuschen, Tempowechsel,…
Sensorische Integration: Bevorzugte Sinne, Vermeidungsverhalten, Qualität der Verarbeitung
Besondere Vorlieben und Interessen: Musik, Sprache, Technik, Tiere, Hobbies,…
Hilfsmittel (Orthesen, Stehhilfen, Esshilfen, Rollstuhl, Brille,…)
Aktuelles Hauptproblem
Ziel der Therapie
→ Ein anderer Ansatz für die Befundung:
1. Anamnese:
Name, Alter, Verordnung
Familie: Berufe der Eltern, Geschwister, Familiäre und genetische Erkrankungen, Wohnsituation
Schwangerschaftsanamnese
Geburt
Über das Kind: Krankenhausaufenthalte, OPs, Erkrankungen, Krampfanfälle, Therapien, Hilfsmittel, Motorische Ontogenese (Wann welche Grenz-/ Meilensteine erreicht: wichtig → grobe Orientierung, keine endgültige Bewertung treffen), Eigenanamnese des Kindes (wenn möglich)
2. Allgemein:
Emotionaler Eindruck
Größe und Gewicht
Medikamente/ Hilfsmittel
Verlauf der Kontaktaufnahme
3. Inspektion:
Haut: Turgor, Trophik, Beschaffenheit, Behaarung, Narben, Feuchtigkeit, Temperatur
Gelenke: Deformitäten, Missbildungen, Fehlstellungen, Schwellungen
Muskulatur: Tonus, Atrophien
Atmung: Bewegungen, Symptomatik, irgendwas „abnorm“?, Geräusche?
Mund, Zunge, Augen, Gehör…
Generell ist in der Befundung bei Kindern die Orientierung an der Motorischen Ontogenese wichtig und hilfreich; denn zumindest beim Bahnen und Fördern und physiologischer Entwicklung/ Bewegung ist es wichtig sich daran entlang zu hangeln. So nimmt man dem Kind nicht die Motivation sich höhere ASTEn „selbst zu erarbeiten“. Auch bei Bobath Behandlungen ist dies wichtig für die Zielsetzung, denn eins der Prinzipien im Bobath ist ja die Orientierung an „Normaler Bewegung“.
Man muss sich auch nicht an diese Checklisten halten, aber es kann hilfreich sein, wenn man anfangs nicht weiß womit man starten soll. Wie in der Neuro guckt man einfach „Was kann das Kind, was braucht das Kind und wie kann ich ihm helfen“; nur das in der Pädiatrie die ganze Zeit (altersentsprechend) gespielt werden muss; denn Kinder haben ja ihren eigenen Kopf und machen nur das mit, was ihnen direkt Freude bereitet oder zumindest nicht unangenehm ist. Auch die Eltern sollten stets in Behandlung und Befund mit einbezogen werden.
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